Behauptung
Sei L/K eine Körpererweiterung, a ∈ L mit [K(a) : K] ungerade.
Dann folgt: K(a) = K(a2).
Für [K(a) : K] gerade stimmt die Aussage nicht.
Beweis
1.Teil
L ist ein Köper, deshalb gilt: a ∈ L ⇒ a2 ∈ L
Auch gilt: a2 ∈ K(a)
Somit haben wir die Kette: K ⊆ K(a2) ⊆ K(a)
Nach dem Gradsatz gilt nun:
[K(a) : K] = [K(a) : K(a2)] [K(a2) : K]
Betrachten wir das Polynom p(x) = x2 -a2 aus K(a2)
Es hat a als Nullstelle.
Das Minimalpolynom von a über K(a2) hat also höchstens Grad 2.
Das bedeutet: [K(a) : K(a2)] ≤ 2
Wenn der Grad gleich 2 wäre, dann wäre [K(a) : K] gerade, was aber nach Vorraussetzung nicht ist.
Das heißt: [K(a) : K(a2)] = 1 ⇔ K(a) = K(a2).
2.Teil
Den zweiten Teil beweisen wir ganz leicht durch ein Gegenbeispiel. Wir nehmen den Körper der rationalen Zahlen und erweitern ihn um die Quadratwurzel aus 2.
Sei K = ℚ und a = √2. Dann gilt:
K(a2) = ℚ(2) = ℚ ≠ ℚ(√2) = K(a).